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Geballtes Knowhow aus den MINT-Fächern bei PostAuto
Sie haben Mathematik, Physik oder Informatik studiert und zum Teil sogar mit dem Doktortitel abgeschlossen. Morgane, Eliane, Anina, Raphael, Simon, Lars und Michael erzählen, warum sie bei PostAuto arbeiten und wie zahlreiche öV-Dienstleistungen von ihrem wissenschaftlichen Background profitieren.
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Alles wird immer digitaler, die Branchen suchen händeringend nach Fachleuten aus den sogenannten MINT-Fächern, also mit einem Studium der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik im Rucksack. Auch im öV sind ihre Fähigkeiten sehr gefragt – bei PostAuto arbeiten zahlreiche «MINTS» mit Uni- oder Fachhochschul-Abschluss.
Zum Beispiel sie: Morgane Ferrara ist Mathematikerin und Planerin im Gebiet West, Eliane Gut ist Mathematikerin und Preis- und Vertriebsentwicklerin, Anina Leuch ist Doktorin der Physik und Datenanalystin, ihre Teamkollegen Raphael Blümli, Physiker mit Summa-cum-Laude-Abschluss, Simon Schüpbach, Doktor der Physik, Lars Schmutz, Doktor der Mathematik, sind ebenfalls Datenanalysten im Bereich Systeme und Services. Michael Bärtschi ist Doktor der Informatik und arbeitet als Datenanalyst beim Betrieb.
Christian Plüss: «Zurück zu den Wurzeln»
Das MINT-Wissen ist mit Christian Plüss, Doktor der Umweltnaturwissenschaften ETH, und Andreas Biedermann, Doktor in Technologie- und Innovationsmanagement ETH, auch in der Geschäftsleitung prominent vertreten.
Zur Bedeutung dieser Skills sagt Christian Plüss, Leiter PostAuto: «Ein Studium in Naturwissenschaften ist eine ausgezeichnete Basis für eine Rolle im Management: Analytische Fähigkeiten, strukturieren von komplexen Problemen und konzeptionelles Denken begleiten mich täglich bei meinen Aufgaben. Meine neue Rolle als Delegierter der Konzernleitung für Nachhaltigkeit führt mich wieder zurück zu meinen Wurzeln, erfordert das Denken in globalen Zusammenhängen und interagierenden Systemen. Exemplarisch zeigt sich diese Entwicklung im naturwissenschaftlichen Begriff «Ökosystem», der sich mittlerweile auch in der Betriebswirtschaft etabliert hat.»
In ihren Quotes erklären uns die sieben oben genannten MINT-Kolleginnen und -Kollegen, warum sie sich für eine Aufgabe bei PostAuto entschieden haben:
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Eliane Gut (41), Preis- und Vertriebsentwicklerin, 4 Jahre bei PostAuto: «War for Talents»
Mit meinem Hintergrund als Mathematikerin gäbe es viele Einsatzgebiete für mich. Ich war bei der BLS für die Tarifierung zuständig und nun bei PostAuto. Für den öV habe ich mich entschieden, weil er sinnvoll und systemrelevant ist. Im Rahmen meiner Fachführung erhebe ich sämtliche Einnahmen unserer Linien und erstelle daraus Prognosen zuhanden des Bestellverfahrens, wie gerade jetzt im Rahmen des Bestellverfahrens 2024. Zuvor arbeitete ich bei der Allianz-Versicherung. Die Versicherungen sind ein klassisches Einsatzgebiet für uns Mathematikerinnen. Fachlich ist es sehr spannend, die Schadensrisiken und -Tarifierung zu berechnen. Mit fehlte aber der Nutzen für eine grössere Öffentlichkeit. Dass die Arbeit bei PostAuto sinnstiftend ist, ist ein wichtiger Faktor auf dem Arbeitsmarkt, wo der War for Talents voll spielt. Ich kann hier ruhig sagen: Leute mit unserem fachlichen Hintergrund sind aktuell sehr gesucht.
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Anina Leuch (31), Datenanalystin, seit 2023 bei PostAuto: «Mit der Realität arbeiten»
Während meines Doktorats in theoretischer Physik lag mein Fokus auf der Grundlagenforschung zum Verhalten von Flüssigkeiten. Obwohl dieser Forschungsbereich auf den ersten Blick wenig mit den Aktivitäten von PostAuto zu tun zu hat, lassen sich einige Parallelen ziehen – sei es in der Komplexität der Fragestellungen oder in der systematischen Herangehensweise bei deren Lösung. Im Vergleich zu meiner wissenschaftlichen Arbeit sind die Analysen, die ich nun bei PostAuto durchführe, stärker mit der Realität verknüpft. Diese praktische Anbindung ist ein Aspekt meiner Arbeit bei PostAuto, den ich ausserordentlich schätze. Es bereitet mir grosse Freude, meine gesammelte Erfahrung im Bereich von Simulationen und der Analyse von grossen Datenmengen hier einzusetzen und mitzuhelfen, den öffentlichen Verkehr für viele Menschen in der Schweiz zu verbessern.
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Morgane Ferrara (32), Planerin im Gebiet West, 3 Jahre bei PostAuto: «Neukunden gewinnen»
Nach Abschluss meines Masterstudiums in Mathematikengineering wollte ich in einem angewandten Bereich arbeiten. Angefangen habe ich mit der Fahrplangestaltung des Genfer öV. Aufgrund dieser Erfahrung habe ich meine jetzige Stelle als Angebotsplanerin bei PostAuto angetreten. Mir gefällt das Nützliche und Relevante am öV-Angebot sehr gut, ebenso die Abwechslung bei meiner Arbeit. Meine Ausbildung ermöglicht mir eine analytische und strukturierte Sicht, was für die Konzeption und Optimierung eines öV-Netzes sehr hilfreich ist. Da der Schweizer Fahrplan systemisch aufgebaut ist, eignen sich mathematische Skizzen dafür. Unsere Arbeit besteht auch darin, das Angebot und die Effizienz unserer Transporte stetig zu verbessern, um neue Kunden zu binden und zu gewinnen. Dazu verwenden wir verschiedene statistische Daten. Ich schätze auch den Kontakt und den Austausch mit den verschiedenen Bestellern – Gemeinden, Schulen, Kantone – die für ein funktionierendes öV-System notwendig sind.
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Raphael Blümli (30), Datenanalyst, 4 Jahre bei PostAuto: «Goldenes Ticket gelöst»
Als ich mich bei PostAuto als Betriebsdatenanalyst bewarb, war ich mir ganz sicher: Die kinetischen Energieberechnungen oder die Analyse von Luftwiderständen von Fahrzeugen würden wohl kaum zu meinen Hauptaufgaben zählen. Diese Annahme bewahrheitete sich rasch – stattdessen wurde ich in eine vollkommen neue Welt von Daten im öffentlichen Verkehr eingeführt. Die öV-Daten fesseln mich. Zum Beispiel fand ich Fehler bei der Zuordnung der Fahrtkategorien, so konnten wir einen namhaften Betrag bei der Mineralölsteuer zurückfordern, der uns zustand. Auf diese Weise erkannte ich, wie wertvoll logisches Denken und analytische Fähigkeiten in der realen Welt und nicht nur im Vorlesungssaal der Feldtheorie sind. Es ist, als hätte ich ein goldenes Ticket für eine Reise in die spannende Welt der Transportdaten gelöst!
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Simon Schüpbach (42), Datenanalyst, 2 Jahre bei PostAuto: «Nach Grönland den öV entdecken»
Während meiner Doktorarbeit in Klimaphysik konnte ich an einem internationalen Forschungsprojekt in Grönland teilnehmen. Dort analysierten wir in Eisbohrkernen die Konzentration unzähliger Spurenstoffe in der Atmosphäre der letzten rund 150 000 Jahre. Wie entstehen solche grosse Datensätze, und welche Aussagen können wir ihnen entlocken, welche nicht? Es interessiert mich, das zu verstehen und die Daten schlussendlich korrekt zu interpretieren und zu visualisieren, so dass sie in der Praxis verwendet werden können. Meine naturwissenschaftlichen Skills kann ich so einbringen, damit wir daraus wertvolle Informationen gewinnen. Dass ich dadurch mithelfen kann, dass PostAuto auch in Zukunft ein wichtiger Teil des öV der Schweiz bleibt, finde ich sinnstiftend und spannend. Es gibt fast so viel zu entdecken wie in Grönland.
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Lars Schmutz (34), Datenanalyst, 4 Jahre bei PostAuto: «Herzensentscheid öV»
Im Mathematikstudium habe ich mich mit dem Analysieren von Strukturen und Objekten befasst sowie dem Auffinden und Plausibilisieren von Lösungswegen für komplexe Probleme. Das Schöne dabei ist, dass sich diese Denkhaltung nicht nur bei Algebra anwenden lässt, sondern auch für viele Probleme im Arbeitsalltag. Denn überall, wo wir mit standardisierten Produkten, Systemen und Objekten arbeiten, müssen wir diese analysieren, vergleichen und optimieren. Im öV gibt es spannende Themen, bei denen ich mein Wissen anwenden kann. Zum Beispiel Fahrgäste, Betriebsdaten, Disposition, Elektro-Ladeinfrastruktur und viele mehr. PostAuto und generell die öV-Branche waren für mich auch ein «Herzensentscheid», da ich selber extrem froh bin über den ausgezeichneten öV, den wir in der Schweiz geniessen dürfen. Dazu trage ich gerne etwas bei.
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Michael Bärtschi (35), Datenanalyst, 1 Jahr bei PostAuto: «Auch sinnvoll für die E-Mobilität»
Während meines Mathematikstudiums konnte ich in eine faszinierende Welt eintauchen. In dieser entstehen mithilfe scheinbar simpler Beobachtungen in wenigen Schritten abstrakte und komplexe Strukturen. Auch in der öV-Branche greifen zahlreiche Zahnrädchen und Stellschrauben ineinander. Die im Mathematikstudium erlernten Fähigkeiten sind somit auch in dieser Branche gefragt und lassen sich gewinnbringend einsetzen. Sei dies bei der Visualisierung, Interpretation und Analyse von grossen Datensätzen, oder der Konzeption von Weiterentwicklungen bestehender Datenstrukturen. Zudem garantiert die Arbeit in der öV-Branche eine sinnstiftende Tätigkeit, und mit den kommenden Herausforderungen im Bereich der Elektromobilität wird es garantiert nicht langweilig.